Azoren

Azorenbilder gibt's hier


Die Azoren liegen auf der Höhe von Lissabon. Sao Miguel, die Hauptinsel liegt 1500 km westlich von Portugals Hauptstadt im Atlantik. Als Gipfel eines unterseeischen Gebirges bilden die Azoren den westlichsten europäischen Außenposten. Da hier die amerikanischen, afrikanischen und eurasischen Platten der Erdkruste auseinanderdriften ist diese Region geologisch noch sehr aktiv. Sao Miguel ist ca. 65 km lang und 14 -16 km breit. Hier leben ca. 130. 000 Menschen auf 760 km². Überall trifft man auf das "inoffizielle" Wappentier, die Kuh. Überhaupt ist die Landwirtschaft der Hauptwirtschaftzweig Die Insel besteht aus den Überresten drei erloschener, oder besser gesagt, schlafender Vulkane. Diese steigen vom Meer stark, innerhalb 3-4 km, bis auf 947m an. Das Gelände ist sehr unwegsam, weshalb das Inselinnere nicht besiedelt ist . Der Golfstrom verleiht dem Archipel ein mildes, subtropisches Klima. Das Wetter ist extrem wechselhaft. Regnet es beispielsweise wie aus Eimern, kann es zwei Stunden später schon den schönsten Sonnenschein geben. Bemerkenswert sind auch die Mini-Klimate: In einer Bucht regnet es, in einer andern, 3 km weiter scheint die Sonne. Die Temperatur ist angenehm, durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist es aber manchmal doch recht schwül. Kein Wunder das Sao Miguel auch "Ilha Verde" die grüne Insel genannt wird. Überall sieht man weisse und blaue Hortensien und die gelben Blüten des wilden Ingwer, deren Duft allgenwärtig ist. Hier gedeiht auch, einzigartig in Europa, Tee.

Wir wohnten nahe des Ortes Agua de Pau im Hotel Caloura, benannt nach dem benachbartem Fischerort. Hier, ca. 20 km von der Inselhauptstadt Ponta Delgada ist man recht zentral untergebracht.

Schon an unserem ersten Tag hatten wir das typische, wechselhafte Wetter. Das hatte uns aber nicht davon abgehalten zu erkunden wo wir denn gelandet sind. Wir hatten schnell herausgefunden das wir eigentlich keine Regenkleidung benötigen. Nicht deshalb weil es nicht regnet, sondern das es fast keinen Unterschied macht ob man bei Regen von außen, oder bei Temperaturen um 25°C mit Regenjacke von innen ;-) naß wird. Wir hatten auf den Azoren Urlaub fern des Massentourismus gesucht und auch gefunden. In Agua de Pau und auch Caloura findet man, von unserem Hotel abgesehen, keine Urlauber. Auch die Restaurants und Geschäfte sind auf den Bedarf der Dorfbewohner eingerichtet. Eine Erfahrung die wir, von Ponta Delaga abgesehen auch in anderen Ortschaften gemacht haben.

Alles geht einen gemächlichen, unkomplizierten Gang. Es kann in einem Restaurant passieren, das man nach 20 min dem Kellner winkt, dieser winkt zwar freundlich zurück, kommt aber dennoch nicht. Vor einem Ausflug nach Ponta Delaga hatten wir nach dem Busfahrplan gefragt. Was wir nicht wußten, die angegebenen Uhrzeiten bezogen sich auf die Zeiten der Endhaltestellen. Also kam der Bus rund 45 Minuten später. Bei anderer Gelegenheit, stiegen wir in einen Bus den es nach Fahrplan eigentlich nicht gab. Wir waren verwundert, das der Fahrer uns keinen Fahrschein verkaufen wollte, aber freundlich aufgefordert hatte Platz zu nehmen. Später ist uns klargeworden, das wir im Schulbus sitzen. Auch gut.

Am besten erkundet man die Insel mit dem Mietwagen. Die Schönheit der Natur ist überwältigend. Zum einem ist es das satte Grün in alle Schattierungen und überall blühen Blumen. Auch stößt man an verschiedenen Stellen auf Zeichen des Vulkanismus. Warme Wasserfälle mit Thermalwasser bei Ribeira Grande, bei Calderas gurgelt und stinkt es nach Schwefel, aber gesund. Im angrenzenden Badehaus könnte man ins warme Wasser steigen, kochende Geysiere bei Furnas usw.

Eine Attraktion ist das Beobachten von Delphinen und Walen. Die Azoren liegen auf den Wanderwegen der Wale. Annette wollte schon immer mit Ihren „Lieblingsfischen“, den Delphinen schwimmen. Beobachter sitzen am Festland auf erhöhten Punkten und geben die Positionen der Meeressäuger an die Boote weiter. Mit einem Zodiac, einem verstärkten Schlauchboot, sind wir von Ponta Delgada aus losgefahren. Bei leichter Dünung sind wir fast 1 ½ Stunden ca. 5 km vor der Küste gekurvt, bis wir Erfolg hatten. Eine Familie Delphine voraus, warfen wir uns in unsere Schnorchelsachen. Eine meiner Sorgen war, was tun wenn die Delphine aufdringlich werden. Die Sorge war unberechtigt. Wir mussten die Delphine verfolgen. Für Landbewohner - unmöglich. Das Meer war unglaublich. Es war wie schwimmen in einem tiefblauen Kristall. Unser Kapitän machte den Vorschlag, uns mit dem Boot zu ziehen, damit wir folgen können. Gesagt, getan. Toll, wir hatten uns es eigentlich anders vorgestellt, trotzdem toll. Bei einem anderem Ausflug wollten wir Wale sehen. Die waren zwar im Urlaub, hatten aber einen Riesenschwarm Delphine vorbeigeschickt. Zusammen mit dem Zodiac und etwas unruhigem Meer – unvergesslich.

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