Ausflug nach Brügge


Wir hatten die Gelegenheit genutzt währen einer Dienstreise Brügge einen Besuch abzustatten. In keiner anderen Stadt die uns bekannt ist begegnet man dem Mittelalter so wie hier. Eine Millionen Besucher kommen jährlich in diese Stadt. Sie lassen sich von den mittelalterlichen Gebäuden und berühmten Gemälden bezaubern.

Brügge (niederl. Brugge, französisch Bruges) ist die Hauptstadt der Provinz Westflandern in Belgien und katholischer Bischofsitz. Hier leben etwa 120.000 Menschen. Der mittelalterliche Stadtkern von Brügge wurde im Jahr 2000 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Der Name Brügge leitet sich von dem normannische Wort bryggia ab und bedeutet „Landungsstelle“ oder „Anlegekai“. Brügge wurde von Balduin Eisenarm, erster aus dem Geschlecht der Grafen von Flandern um das Jahr 892 gegründet. In dieser Zeit hatte Brügge durch eine Meeresbucht direkten Zugang zur Nordsee. Durch diese Lage wurde der Ort im 11. Jahrhundert zu einem blühenden internationalen Handelszentrum und Standort eines Kontors der Hanse und erhielt Stadtrechte im Jahre 1128. Wirtschaftlich bedeutend war die Herstellung von hochwertigem Tuch. Die Kaufmannsfamilie Van der Beurse errichtete das erste „Börsengebäude“. Die Bezeichnung Börse geht auf den Familiennamen dieser Kaufleute zurück.

In der Blütezeit Brügges im 15. Jahrhundert wurde die Stadt von Herzögen regiert, die kulturell, architektonisch und wirtschaftlich die Stadt zu hoher Blüte brachten. Am Ende des Mittelalters war Brügge die reichste Stadt Nordeuropas. Zum Ende des 15. Jahrhunderts versandete der direkten Zugang zum Meer. Damit war Brügge von der Nordsee abgeschnitten und Ihrer wirtschaftlichen Grundlage entzogen, woraufhin sich auch der Adel aus der Stadt zurückzog. Kaiser Maximilian I beschränkte die Rechte der Stadt. Den Führungsanspruch in Flandern wurde an Antwerpen abgegeben.

Dieses sorgte dafür dass die Stadt verarmte. Als im Jahre 1524 bis 1713 Brügge unter spanische Herrschaft kam trug das weiter zum Verfall bei. In der Stadt herrschte über Jahrhunderte Stillstand. Über die Stadt herrschten Österreich (1713 bis 1795), Frankreich (1795 bis 1815) und die Niederlande (bis 1830). Die Stadt verarmte weiter.

Durch den jahrhundertelangen Stillstand, ist der mittelalterliche Stadtkern unverbaut erhalten geblieben ist und Anziehungspunkt für Besucher weltweit. In der Stadt sind die Wasserwege, die historische Innenstadt, welche nie durch Kriege oder großflächige Brände zerstört Zeugnis für die reiche Geschichte von Brügge. Die Altstadt ist von Wallanlagen und Kanäle umgeben. Sie beeindruckt durch ihre gute Erhaltung. Außer zu Fuß, durch die gepflasterten Straßen, kann man auch mit dem Boot durch die Kanäle oder mit einer Kutsche die Altstadt erkunden.

Der Beginenhof ( Begijnhof ) wurde 1245 gegründet und gilt als lieblicher Fleckchen Flanderns. Hier leben auch heute noch Nonnen vom Benediktinerinnen Orden. Wer sich für die berühmten Brügger Spitzen interessiert, der findet in der Nähe des Beginenhofes einen besonders reichhaltig sortierten Laden "The Little Lace Shop". Die Schätze der Stadt befinden sich im Gruuthuse - Palast und können dort besichtigt werden: prächtigste Antiquitäten, darunter eine Sammlung ihrer berühmten Spitzen, die städtische Gemäldesammlung im Museum Groeninge. Zwischen diesen beiden Museen liegt das Arentshuis mit Themen zu Alt - Brügge.

Das Zentrum Brügges ist der Markt, wo sich 900 Jahre Baukunst konzentriert mit der wohl schönsten Fassade, die des Rathauses ( Stadthuis ) und dem 83 Meter hohem Stadtturm, der Belfried, mit seinem Glockenspiel aus dem 15.Jh. Von der Aussichtsplattform des Turmes, zu der 366 Stufen führen, hat man einen herrlichen Blick über die Stadt. Die romanisch-gotische Heilig-Blut-Basilika mit der dort als Reliquie verehrten Ampulle eines Blutstropfen Christi kann ebenfalls besichtigt werden.Vom Markt führt die malerische Blinze Ezelstraat zum alten Fischmarkt ( Vismarkt ) mit seiner Fischerhalle in klassizistischem Stil und ihren steinernen Theken. Im Restaurant " De Visscherie " gibt es noch den Hummertopf wie bei den Burgundern. Dazu ein zünftiges belgisches Bier " Straffe Hendrik". Diese Brauerei ( De halve Maan ) kann besucht werden.

 

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