Ausflug nach Dahschur und Sakkara

Am Freitag, dem 31.01.2003, hatten wir beschlossen einen Ausflug nach Dahschur und Sakkara zu unternehmen. Bei zunächst diesigem Wetter, bei angenehmen 20°C sind wir zuerst nach Dahschur, 35 km südlich von Kairo gefahren. Da die Pyramiden alle linksseitig des Nils liegen sind wir auf dem Weg dorthin an den Pyramiden von Giseh und Sakkara vorbeigekommen. Leider konnten wir diese wegen des Dunstes nicht sehen. Obwohl ich schon bereits mehrere Male die Pyramiden gesehen habe, finde ich diese Bauwerke immer wieder faszinierend.

Der Weg nach Sakkara führt durch ein Gebiet mit Schwerpunkt Landwirtschaft. Es ist eine Erholung dem Grau Kairo's zu entkommen und etwas Grün zu sehen. Man bekommt jedoch ebenfalls einen Eindruck unter welchen teilweise erbärmlichen Bedingungen die Landbevölkerung lebt. Sehr oft sieht man Kinder auf den Feldern, Werkstätten oder in Teppichknüpfereien arbeiten, die nach europäischen Maßstäben gemessen eigentlich in die Schule gehörten.

Etwa 2 km vor dem Abzweig nach Dahschur liegt Memphis, die ehemalige Hauptstadt des alten Reiches. Hiervon ist außer der liegenden Ramses II Statue und eines Alabaster Sphinx der (vermutlich) das Gesicht des Pharao Amenohis II zeigt, meiner Meinung nach wenig Sehenswertes. Da Amenohis II mit gekrümmten Bart gezeigt wird, ist der Sphinx wahrscheinlich von seinem Sohn nach dessen Tod errichtet worden. Glücklicherweise fahren die Touristenbusse in der Mehrzahl nach Memphis und (noch) nicht nach Dahschur.

Dahschur ist meine persönliche Empfehlung. Hier bekommt man einen großartigen Eindruck von den Pyramiden und der Wüste. Die Pyramiden liegen in einem ehemaligen militärischen Sperrgebiet. Diese Anlage wurde erst vor wenigen Jahren zur Besichtigung freigegeben und ist daher noch nicht so bekannt. Die Pyramiden von Dahschur wurden 2613 – 2589 v.Chr. von Pharao Snofru, dem Vater von Cheops erbaut. Die Knickpyramide wurde als erstes begonnen. Der Bau wurde nach 30 Jahren aufgeben und mit dem Bau der Nordpyramide (auch Rote Pyramide genannt) begonnen. Mit 99 m steht sie den berümteren Pyramiden von Giza nur wenig nach: Sie ist nach der Cheops- und Chephren-Pyramide die drittgrößte. Die Nordpyramide kann man gegen „Bakschisch“ betreten. Der Weg nach Dahschur führt durch ein Dorf und vermittelt einen hautnahen Eindruck wie die Landbevölkerung lebt.

Mit etwas Glück erlebt man Sakkara nicht zu überlaufen. Hier steht die erste Pyramide überhaupt: Die Stufenpyramide Pharao Djoser's (2667-2648 v.Chr.). Die Pyramide war Teil einer Anlage von denen noch Teile erhalten sind. Man betritt das Gelände durch ein Tor und geht durch einen Korridor mit Säulen. Der Korridor führt zu einem Platz vor der Stufenparamide. Wenn man geradeaus weiter geht, gelangt man zum sog. Südgrab was nicht betreten werden kann. Vorbei am Südgrab gelangt man zu einem Gräberfeld mit Gräbern hochgestellter Persönlichkeiten des alten Reichs. Die ersten Gräber stammen aus der 1. Dynastie (3100 v.Chr.) Vom Platz vor der Pyramide ausgehend kann man um die Pyramide laufen. In der Nordostecke befindet sich eine Kammer mit einer lebensgroßen Statue König Djoser's.

Bilder: Dahschur

Bilder: Sakkara

Hintergrundbild: Dahschur, Nordpyramide

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